Rudolph Schmidt berichtet über die Lichterfelder Krüge:
„Von der Bedeutung Lichterfeldes als Durchgangsort im Mittelalter zeugt es, daß bereits 1375 nicht weniger als 4 Krüge im Dorfe waren, die 5 Pfund Pfennige und 12 Schillinge Bede gaben. Mit Bier wurden sie aus Eberswalde versorgt. Sie suchten sich diesem Zwang dadurch zu entziehen, daß sie eigene Braustätten anlegten, was schon 1549 zur Bestrafung eines aufsässigen Krügers führte. Trotz dem legten die Gutsherren bald danach ein eigenes Brauhaus an und wir erfahren auch, daß große Hopfengärten eingerichtet werden. Das Brauhaus lag mit in der alten Brennerei nach dem Schlosse zu, seine Räume gaben später den Malzraum her. Unter Amtmann Lietzmann wurde noch gebraut und seine Leute erhielten während des Sommers täglich 4 Liter Bier.- Eingehend geschildert wird in einem (S 166) Protokoll von 1648 die Ausplünderung des damaligen Krügers Bitz, dessen Familie den noch übrig gebliebenen einzigen Dorfkrug fast ein Jahrhundert besaß. – Hatte Groeben sein Dorf von dem lästigen Mahlzwang frei gemacht, so versuchte er es nunmehr auch, die ihm lästige Eberswalder Krug gerechtigkeitlos zu werden. Es entstand ein langjähriger Prozeß, da Eberswalde sich sein Recht nicht nehmen lassen wollte. Die Stadt gewann zwar, aber man fügte sich in Lichterfelde doch nicht und mit der Zeit verlor Eberswalde sein altes „Krugverlagrecht“ ganz.“ Im Jahre 1450 gab es nur noch 2 Krüge in Lichterfelde.
„1720 ist der Krug, der sich damals im Besitze von Christian Wesendorf befand, vollständig abgebrannt. Die alte Krugstelle befand sich auf der Wählschen Büdnerwirtschaft. Diese wurde von dem Bauer Baartz angekauft und die Schankgerechtigkeit dann von ihm in seiner Bauernwirtschaft, der jetzt August Grabs’schen Gastwirtschaft, ausgeübt.“
Vor Beginn des 20.Jahrhunderts wird noch ein Restaurant der Familie W. Freier benannt.(Eberswalder Str. 5) Teil von alter Postkarte
Auf alten Fotos ist zu erkennen, wie das Gasthaus der Familie Rudolf Grabs vor dem Abriß um 1900 aussah. Es wurde an gleicher Stelle wieder moderner aufgebaut.
Dabei hatte man auch an erste Fremdenzimmer gedacht. Ab ca. 1904 wird dieser Familienbetrieb bis zum Jahr 1956 von der Gastwirtin Marie Grabs bewirtschaftet.Noch heute ist in diesem Haus eine Gaststätte. Von 1953 bis 1993 waren im oberen Stockwerk das Gemeindebüro und zuletzt das Ordnungsamt. Nur wenige Monate der Jahre 1944/45 blieb die Gaststätte geschlossen. Schon bald öffnete Frau Grabs das Lokal wieder. Das Bier bezog sie aus der Umgegend, denn viele Brauereien begannen mit ihrer Produktion sehr bescheiden. wie überall mangelte es auch hier an den Grundstoffen, um ein verträgliches Bier zu brauen. So konnte es schon einmal vorkommen, dass ein Gast kein Bier bekommen konnte, weil es einfach nicht reichte. Nach Schließung der Gaststätte wurde diese am 1. Mai 1957 von der Konsumgenossenschaft wieder eröffnet, bis 1990 betrieben und an folgende Pächter gegeben:
Familie Paul Kienast bis September 1960, Familie Schleusener, Familie Volkmann, H. Stark, Familie E. Madel, und Herrn Olaf Kerkow, der ab 01.01.1991 als privater Pächter dieGaststätte betrieb.
–Neueröffnung Griechisches Restaurant Am 01.11. 2004 gratulierten der Bürgermeister Herr Schoknecht und Ortsbürgermeister Dietrich Bester Herrn Kokkalis (2.v.r.) zur Neueröffnung seines griechischen Restaurants „Athen“ in der Steinfurter Straße 34 (ehemals Wirtshaus „Zur Linde“) SCHORFHEIDE KURIER Seite 3 Ausgabe 11 / 2004
Das zweite Gasthaus unserer Zeit in der Eberswalder Straße 5 war ab ca. 1910 im Besitz der Familie Wilhelm Lindenberg. Das Haus wurde etwa 1910 umgebaut, so dass für ein Kolonialwarengeschäft Platz vorhanden war und von der Frau des Gastwirtes geführt werden konnte. Die Besitzer sorgten für mehr Wohnraum und ein paar Fremdenzimmer. Das Geschäft hat die Familie Mitte der 40 er Jahre aufgegeben. Die Gaststätte nutzte 1933 die NSDAP als Parteilokal. Erst nach 1945 eröffnete das Lokal wieder. Der erste Pächter war die Familie Bausmann, dann übernahm die Tochter der Fam. Lindenberg – Frau Schünemann – die Gastlichkeit. 1963/64 übernahm dann die Familie Heinz Wilken als Pächter die Gaststätte. Ihnen folgte Fam. Briesemeister bis 1987. Weitere Nachfolger waren die Familien Marschewski und Pieck, die aber nicht lange den Gaststättenbetrieb führten. 1980 bis Juli 1981 war die Gaststätte geschlossen. Auch sie wurde von der Konsumgenossenschaft übernommen.
Seit dem 01.08.1981 ist der neue Pächter Herr Bernd Walter. Er ist inzwischen der Besitzer des Grundstücks und betreibt das Lokal privat.
Eine weitere Gaststubefandenwir schon um 1900 in der Steinfurter Str 2. der Besitzer war August Grabs. (Ansichtskarten von 1905 und 1910)Das Haus und die Gastwirtschaft hat um 1925 die Familie Max Neuendorf geerbt. Max Neuendorf war nicht nur der neue Gastwirt, sondern auch Brennermeister auf dem Gut Lichterfelde.
Nebenbei fungierte er auch noch als Spediteur und Kurier. Zeitweilig übernahm er auch die Nebenstelle der Kreissparkasse Oberbarnim in seinen Räumen. Ein Lebensmittelgeschäft wurde neu eröffnet und von seiner Frau geleitet. Später übernahm es die Schwiegertochter. Nach dem Tode von Max Neuendorf blieb die Gaststätte geschlossen und ging dem Ort verloren. Alle Geschäftsräume blieben über das Kriegsende hinaus geschlossen. Nur noch Post-, Bank- und Geschäftsartikel für Industrielandwaren gab es in der Folge in diesem Gebäude zu erwerben.
Zu den Gastlichkeiten in Lichterfelde gehörten auch weitere Gewerbe. Das ehemalige Spritzenhaus wurde von Frau Marianne Werner 1988 ausgebaut und es entstand ein Eishäuschen für Lichterfelde. Am 1. September fand die Eröffnung statt. Im Oktober 1990 erweiterte Frau Werner das Angebot . Es werden dort Zeitschriften, Süßigkeiten und kleine Imbisse angeboten.
Den ersten Imbissstand eröffnete Frau Gabriele Tschacher am 19.09.1989 im Zentrum des Ortes. Gut angenommen, konnte das Unternehmen ausgebaut werden. Nach dem Herrichten des Ordnungsamtes wurde der Pachtvertrag von der Gemeinde nicht verlängert. So musste der Imbissstand geschlossen, abgetragen werden und hat nicht mehr eröffnet.
Verfasser: B.Daenicke
Mit freundlicher Genehmigung der Märkischen Oderzeitung
Baumgarten, Anna, Lebensmittel, dann Konsumverkaufsstelle für Lebensmittel, später DLK Annahmestelle, seit 1989 Ofensetzer König, Steinfurter Straße 3 (Altes Haus wurde abgerissen und ein neues errichtet)
– –
Baumgarten Friedrich, Kohlehandel,
–
Becker, Karl, Stellmacherei, Grundstück von Tietzmann gekauft (vor 1892 Strohhaus), ab 1946 Fritz Becker – 10 Jahre selbstständig, dann wurde er LPG Stellmacher in Buckow, Steinfurter Straße 13
– –
Beuster, Gustav, 1913* Schloßerei,(Haus von Garnweber Daenicke gek.), hatte eine Tankstelle u. Fahrräderverkauf, Tankstelle bis 1938 betrieben, danach hat Müller Gustav alles gekauft, nach 1945 arbeitete Jaeckel August in der Schlosserei, Ebersw. Str 10
– –
Beutel, Karl, Geschäft im Fachwerkhaus (heute Kaufhallenstandort), Friseur – hat Zähne ziehen mit übernommen, Ebersw. Str. 2/3, später Sohn Alfred (Friseur) ab 1948/9 bis …?.. Steinfurter Straße 7
– –
Blankenburg, Ludwig, Klempner (um 1913* bis ca. 39), (Lebensmittelhändler) Britzer Straße .. (* Ogundke)
– –
Blankenburg, Martin, Lebensmittelhändler vor 1925 bis ca. 39, Eberswalder Str. 33 neben Maler Fischer
Böhm, (Kramladen), Ebersw. Str. 18 (*Kosanke), später Lebensmittel
– –
Buchholz, Paul, 1913* Bäckerei, Steinfurter Str. 33 bis 1936 (+), danach führte die Tochter Helene Buchholz mit dem Gesellen Ewald Jesse (Jesse 1936 geheiratet, machte sich selbstst. u. ging nach Kupferhammer) das Geschäft weiter
– –
Christannier, Kohlenhändler, Steifurter Allee 62 (*Fenske später Altstoffannahme)
– –
Clausen, Peter, Haushaltswaren, Lebensmittel u. Süßwaren, Steinfurter Straße 7 bis ca. 1945
Dochow, Fleischerei, Eberswalder Str. 62, danach Konsum Fleischverkauf mit der Frau Wegener
– –
Dumke, Paul, Sohn Albert, beide Schuhmacherei mit Verkauf, Eberswalder Str.59a, zuerst war das Geschäft gegenüber (*Masur)
– –
Ewald, Friedrich, (1902 geheiratet), Bauunternehmer, Zimmermann, wohnte zunächst in der Steinfurter Str. 26 (*Witthuhn), später Eberswalder Straße. 37(*Lindemann Willi)
Jordan, Lieschen, -1945 Spirituosen u.Tabackwaren, Eberswalder Str. 52, davor führte den Laden ihr Vater Emil Arndt, Emil kaufte 1908 Kestens Haus (1902 erbaut), Emil kaufte ein und seine Frau verkaufte, später HO-Fischgeschäft, auch Gemüseverkauf
Mit freundlicher Genehmigung der Märkischen Oderzeitung
– –
Jordan, Rudolf, -1945 (32 geheiratet)(Taxifahrer Fahradrep. Schloßerei), 1 Werkstatt ausgebaut u. 3 Garagen gebaut, bis ca. 1945 Tankstelle, die vorher bei Beuster aufgestellt war, fuhr für das Kurhaus in Altenhof viele Berliner (u. a. Max Schmeling) Ebersw. Str. 52
Lindenberg, Wilhelm, Gastwirtschaft (nach dem 2. W- Krieg), vorher Freier, Bausmann, danach Schünemann (Lindenbergs Tochter), später Wilken Heinz, Briesemeister bis 1978, Marchewski, Pieck, 1980/81 geschlossen, Walter seit 1.8.81, (Bauernstube) Eberswalder Str. 5
Ludwig, Ernst (Schuhmacher), gelernt bei Wilke, Steinfurter Str. 30 (am 21.11.1901 Haus, Hof u.Garten f. 4000 Mark erworben) (*Müller), vorher Geschäft im Gemeindehaus
– –
Madel, Eduard, Bauunternehmer, Eberswalder Str. 41, vor 1930 bis Anfang 2. Weltkrieg
– –
Müller Rosa, Lebensmittel, ca. ab 1936 – 60er Jahre, Steinfurter Allee 20, (vorher Tonne etwa 1930, anschl. Werner)
Neuendorf, (Frau von Max – Lebensmittel), später Ursula Neuendorf, bis nach dem 2. W- Krieg, um 1926 haben Neuendorfs das Haus von August Grabs geerbt
– –
Neuendorf, Max, Gastwirtschaft, auch Brennermeister, später Hans (Gastwirtschaft), Postagent, Spediteur Nebenstelle Kreissparkasse Oberbarnim, Steinfurter Str. 2, (seit 1988 ist wieder die Post im Gebäude), (nach d. 2. W- Krieg keine Gaststätte mehr)
Sägebart, Alfred, Uhrmacher, Fahrradrep., Mechaniker, erst Ebersw Str. 51, (*Helge), (hatte dort auch eine Tankstelle), danach gegenüber Eberswalder Str. 17eingerichtet.
– –
Sägebart, Friedrich, Milchhändler, (*Helge) Ebersw. Str. 51, ca 1910 – 30
– –
Salzmann , Hubwagen, Ebersw. Str. 10
– –
Schaeffer, Fritz, (o.Erich, o.Ewald ?) 1913* (Tischlerei, Frau Lebensmittel), Steinfurter Str. 19 (*Kriewald), bis 1909 Postagentur
– –
Schmah, Wilhelm, Barbier, vor Geschäft bei Dumke bei Masur vorn im Haus, Zähne wurden gezogen
Seiffert, Willi, Fuhrgeschäft, hat nebenbei in einem kleinen Schuppen sämtliche Dachziegel für die Steinfurter Allee hergestellt, Steinf. Allee 5, um 1920
– –
Simnak (Braunbierhändler von Finow), vor und nach dem 2. W- Krieg
Grabs, Marie, Gastwirt privat, vorher Wilke, ab ca. 1904 Rudolf Grabs (Schwager v. Wilke), später Konsumgaststätte Kienast, Schleusener, Volkmann, Madel, Kerkow, Steinfurter Str. 34
00.00.04
Der Pfennig-Sparverein Ober-Barnim gibt seine Sparmarken in Lichterfelde über den Lehrer Herrn Rehwaldt aus. 1908 (OKK S. 49)
Lichterfelde (und Heegermühle) ev. Pastor Bucholz 1908 (OKK. S.87)
Lichterfelde 925 Einwohner, Amtsbezirk Sitz, Postanstalt u. Standesamt im Ort, 1908 (OKK. S.89)
Gutsvorsteher Lenz. 424 Einwohner 1908 (OKK. S.91)
Rudolf Schmidt Die Orts-und Flurnamen 100 Seiten, 1910 (OKK S. 14)
Rudolf Schmidt Vom Großschiffahrtwege 1910 (OKK S. 57-60)
Bild vom Lehrer Otto Rehwaldt (OKK 1910 S. 105)
Sägebarth, Willi, Bäckermeister, 1910 hat Bauer Sägebarth die Bäckerei für seinen Sohn aufgebaut, 1948/9 Wilke Günter Bäckerei gepachtet, (bis seine Frau krank wurde) ca. 1967/9, Eberswalder Str. 45
00.00.10
Daenicke, Karl, übernahm von Kiehl Ernst, Artikelverkauf bis 1945 und Werkstatt -1966, danach übernahm Karl Daenicke jun.das Gewerbe bis zum Rentenalter 1983, das seit 1902 existierende Gewerbe wurde eingestellt (beide Sattler u. Tappezierermeister) Eberswalder Str. 3
00.00.23
Plathe, Hans, Sanitätsrat (Landarzt in Lichterfelde) bis Dez.1979
00.00.23
Schüler, Walter, (Buchhalter Messingwerk), August 1923 von Erich Waehl Spar- u. Darlehnskasse übernommen, Amt während des Krieges abgegeben(1939), ab 1945 – 1952(+) (Genossenschaftskasse BHG), Walter war Wehrleiter bei der Feuerwehr, Steinfurter Str. 10..
00.08.23
Fischer, Otto, 1913* Maler (Musiker), Eberswalder Str. 34 (24.1.30 Parzellenkauf) um 1928, seit 1928 Handwerker
00.00.28
Rapsch, Richard, Gemüse- und Südfrüchtehändler 1928-1939, Milchgeschäft, Milchverteilung f. Lichterf.u. Eckhardsiedl. 1939 -1947, Steinfurter Allee 18, und im Spritzenhaus (Knast), Milchverkauf später durch Schopper Liselotte, dann Frau Rett privat
00.00.28
Vogt, Paul, 1932 Gärtnerei gegründet bis am 1.4.1949 Sohn Gerhard die Geschaftsführung übernahm, Steinfurter Allee 52
00.00.32
Kuhn, Willi, Schuhmachermeister, seit 1.12.32 Feldstr. 1
Arendt, Alfred, Schneidermeister, von 1946 bis 1966 in der Eberswalder Straße 32., angefangen in der Eberswalder Str.39, -ca. ab 1937,
00.00.37
Wagner, Rudolf (Frieurmeister), nach Raage, später umgezogen, seit 1938 – 1970, ab 1971 PGH, dann Coiffeur-Cosmetic Exclusiv GmbH Friseursalon Eberswalder Str. 43
00.00.38
Jabusch, Gustav, später Jabusch Fritz (Schmiede), 1946 – 1958, danach in LPG in Buckow weiter gearbeitet, und nur noch nebenbei als Schmied tätig, Steinfurter Straße 1
00.00.46
Metzner, Paul und Heinz von 1946 bis 21.09.1954 Fährmann nach Eberswalde, zweischichtiger Betrieb, (vorher hat Willi Klein angefangen)
00.00.46
Matz, Franz, Bäckerei, 1945 aus Neumark ausgesiedelt, 2 Jahre für Gemeinde in Davids Bäckerei dienstverpflichtet, danach bis 1980 Bäckermeister bis zur Rente, Gewerbe ging dann ein, Steinfurter Str. 33
00.00.47
Wilken, Heinz, Gaststätte Eberswalder Str.5, Ostern 1947 von Frau Lindenberg übernommen, bis 1. bzw. 8. Mai 1953, danach übernahm Willi Schünemann
00.00.47
Wieczorek, Johann, erster Firmensitz war in Buckow 1948 wurde das erste Geschäft in Lichterfelde eröffnet in Steinfurter Str.7 angefangen 1 Jahr, dann bei Hollmann später Kopplin in 2 Räumen, 1951 Haus in der Wiesenstr. 6 gekauft, 58 zusätzlich Baustoffverk.(bis 69), 1962 Neubau dann 1964-5 eröffnet bis September 1974, Nachfolger Scholz
00.00.47
Hildebrandt, Hans, Gärtnerei, war vorher in Blütenberg u. Buckow jetzt Eberswalder Straße 49, 1991 aufgelöst, wurde zum Wohngebiet am Anna-Karbe-Weg
01.01.54
Kienast, Paul, (Gastwirt nach Marie Grabs) von 1. Mai 1957 bis September 1960, von Anfang an Konsumgasstätte Steinf. Str. 34
01.05.57
Witthun, Günter, Bäckerei, Steinfurter Str.26, dann übernahm der Sohn Norbert
Scholz, Therese, Tochter von Johann Wieczoreck Kommissionshandel Getränke, Landbedarf, Baustoffe, ab 1985 Einstieg vom Sohn Bernd ins Geschäft, Wiesenstr. 6
Treuner, Wolfgang seit 1958 Konsumverkaufsstelle f. Industriewaren bis1976 (Kleinmöbel,Radio u. Fernsehtechnik,Porzellan,Kunstgewerbe,Konfektion, Schulbedarf, Haushaltswaren,Farben u. Tapeten) übernahm v. Neuendorf Textilien u. Fußbodenbelag, Steinf.Str2
00.00.58
König, Werner, Ofensetzer, Eberswalder Str 61 (hat Haus von Woutskowsi 1985 abgerissen und durch ein neues ersetzt)
01.08.78
Mercier, Wolfgang, Vertragswerkstatt für Simson (Moped), Steinfurter Str. 33
Die Anfang des 20. Jahrhundert geschilderten Entwicklungen ließ kleine Dienstleistungsbetriebe, Handwerksgewerbe und Verkaufseinrichtungen aufblühen. So gab es anfänglichst eine Fleischerei, einen Bäcker, eine Schmied, eine Sattlerei, einen Maler, einen Schuhmacher. Doch es wurden zusehends mehr.
Das Haus in der Oderberger Straße 5 war das Schäferhaus vom Schloß. Es ist ein paar mal abgebrannt. 1886 wurde es vom Fleischermeister Friedrich Dähnicke umgebaut und bekam einen Anbau für die Fleischerei mit Verkauf. Als er am 30.01.1900 starb mußte sein 14 jähriger Sohn Fritz in der Fleischerei arbeiten. Fritz schloß am 19.04.1903 seine Gesellenprüfung ab. Mit 27 Jahren erhielt er am 11.04. 1930 seinen Meisterbrief. In den Jahren zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg versorgte die Familie nicht nur die Lichterfelder mit Fleisch und Wurstwaren, sondern auch das Kurhaus in Altenhof. Außerdem führte der Meister bei den Bauern Hausschlachtungen durch und auf Wunsch verarbeitete er alle Waren bis zum Endprodukt.
Eine zweite Fleischerei mit Hausschlachtung – oder auch Schlachterei – genannt, war in der Eberswalder Straße 62. Der Besitzer Albert Lehmann, der mit dem Hausbau auch diese Schlächterei erbaute. Bis zum Jahre 1937 war er hier selbständiger Schlächtermeister. Dann verpachtete er das Geschäft dem Fleischermeister Dochow. Das Geschäft wurde bis in die Kriegsjahre von der Familie geführt und dann aufgegeben.
Der Name Dumke ist wohl der bekannteste unter den Schuhmacherhandwerkern des Ortes. Herr Paul Dumke gründete das Geschäft 1918 und hat dieses mit seinem Sohn Albert Dumke bis zum Erreichen des Rentenalters 1968 geführt. Dieses Geschäft befand sich in seiner Gründerzeit in der Eberswalder Str. 7. erst nach dem Neubau auf der Straßenseite gegenüber, zog die Familie Dumke mit dem Schuhmacherhandwerk in dieses Haus. Nach dem Krieg (Herr Albert Dumke wurde 1939 als Soldat eingezogen) kamen zwei Frauen aus dem Ort 1946 auf die Idee, einen Laden zu eröffnen, in dem die Möglichkeit besteht, einen Schuhaustausch durchzuführen. Das waren Frau Agnes Dumke und Frau Käte Paul. Der Schuhaustausch konnte im Jahre 1947 mit der Einführung von Bezugsscheinen erweitert werden. Fortan wurden hier Schuhe zum Kauf geboten.
Von 1931 hatte der Schuhmacher Ernst Ludwig sein Geschäft in der Steinfurter Straße 30. Nach seiner Lehre beim Schuhmacher Wilke (Steinfurter Str. 10) zog er in das Gemeindehaus, um hier die ersten Schritte in die Selbständigkeit zu tun.
Seit dem 1.12.1932 ist in Lichterfelde der Schuhmachermeister Willi Kuhn bekannt. Mit Unterbrechung der Kriegsjahre und nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945 bestand dieser Betrieb seit mehr als 55 Jahren und wurde noch von dem über 80jährigen selbst geführt.
Zu den schon aufgeführten Schuhmachern gesellt sich noch der Schumachermeister Robert Herfort. Er hat seinen Betrieb 1933 in der Steinfurter Allee 23 eröffnet. Aus Altersgründen gab er sein Geschäft 1964 auf. Einen Nachfolger gibt es nicht.
Berichtet wird, daß ein Tischlermeister E. Schäffer in seinem Haus, Steinfurter Straße 19, bereits Ausgang des 19. Jahrhunderts eine Werkstatt betrieben hat. Seine Frau hatte im gleichen Haus einen Lebensmittel- und Süßwarenladen. Nach dem Tode des Ehepaars Schäffer wurde der Betrieb und auch das Geschäft aufgegeben. Heute dient das Gebäude nur noch Wohnzwecken.
In dem 1908 in der Eberswalder Str. 53 erbauten Haus der Familie Kesten eröffnete Herr Gustav Kesten 1913 einen Tischlereibetrieb. Er verschrieb sich auch der Musik und trat gemeinsam mit Herrn Fischer, auch Herrn Kosanke in die Öffentlichkeit. 1935 gab er vorübergehend die Tischlerei auf und ging in die Fabrik arbeiten. Tischlerarbeiten verrichtete er nur noch gelegentlich für den Ort, der Musik blieb er aber bis ins hohe Alter treu. Hier und da unterrichtete er auch im Klavierspielen.
Mit dem Bau der Steinfurter Allee wurde in den 20er Jahren ein Fuhrunternehmer Frohloff in der Hausnummer 1 ansässig. Aber schon 1933 verkaufte der Besitzer sein Anwesen an den aus Amerika eingewanderten Tischlermeister Georg Vollack. Er fand seinen Weg nach Lichterfelde über Schneidemühl kommend, begann sich hier eine Existenz ausgeführt. Sein Hauptaugenmerk legte er auf die Herstellung von Särgen, wozu er auch ein kleines Sarglager anlegte. Dieses Gewerbe führte Herr Vollack – mit einigen Unterbrechungen – bis ca. 1960 aus. Danach verrichtete er nur noch Gefälligkeitsarbeiten. Jetzt befindet sich dort kein Geschäft mehr.
Der Tischlermeister Otto Woutskowski, öffnete sein Tischlergewerbe 1928 in Finow. Seine guten Arbeiten wurden bald bekannt, denn er galt als „der“ Möbeltischler. Der Betrieb erlaubte es Lehrlinge auszubilden. 1945/46 mußte dieser Betrieb schließen, aber Ausgang 1946 konnte Herr Woutskowski, der inzwischen seine Werkstatt in der Eberswalder Str. 61 hatte, wieder erste Arbeiten annehmen. Er spezialisierte sich auf Reparatur – und kleine Gefälligkeitsarbeiten. Dazu sah er seine Aufgabe darin, für Verstorbene die Särge herzustellen.
In der Eberswalder Str. 3 befand sich die 1902 gegründete Sattlerei der Familie Ernst Kiehl. bis zu dem schwierigen Wirtschaftjahr 1923.
Dieses Geschäft übernahm dann der Schwiegersohn Karl Daenicke, der am 29.September 1921 seine Meisterprüfung als Sattler ablegte. Neben dem Werkstattbetrieb, hatte er einen kleinen Laden mit Schaufenster in dem er bis 1945 Artikel verkaufte. Seine Werkstatt führte er bis1966 noch hoch in sein Rentenalter (77 Jahre alt). Der Betrieb fertigte neben Sattlererzeugnissen neue Polstermöbel, reparierte und arbeitete sie auf.
Eines der ältesten Geschäfte war das Heute nicht mehr existierende Fachwerkhaus in der Eberswalder Straße (Standort Kaufhalle). Dort war das Frisörgeschäft der Familie Säbekow, wo neben Haare Schneiden und Rasieren auch das Zähneziehen mit übernommen wurde.
Diese Tradition übernahm der Friseur Karl Beutel im genannten Haus.Das Geschäft wurde später in die Steinfurter Str. 7 verlegt. Sein Sohn Alfred übernahm das Geschäft, das heute nicht mehr besteht.
Der Friseurmeister Fritz Raage betrieb sein Handwerk von 1931 bis 1938 in der Eberswalder Str. 51. Er zog dann in die neu entstandene Friedrich Eckhard Siedlung.
Sein Nachfolger wurde der Friseurmeister Rudi Wagner. Anfänglich nutzte er weiter die Räume in der Eberswalder Str. 51, zog dann nach Fertigstellung des Hauses in die Eberswalder Str. 43 um, wo er das Geschäft bis 1970 führte. Das Geschäft wurde gesundheitshalber aufgegeben.
Mit Entstehung der „Neuen Welt“, der erweiterten Eberswalder Straße (Nr.34), entstand auch das Haus des Malermeisters Otto Fischer. Im Jahr 1910 eröffnete er seinen Malerbetrieb. Als Hobby trat er mit mehreren Musikern gemeinsam zu Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Vereinsbällen auf. Nach dem Tod des Altmeisters wurde das Geschäft vom Schwiegersohn H. Häckel bis zum Jahr 1972 weiter führte. Danach wurde das Geschäft aufgegeben.
Ein Geschäft des Malerhandwerkes fanden wir um 1925 in der Joachimsthaler Str. 1. Der Meister Max Hollmann führte nicht nur Malerarbeiten aus, es gab dort ein kleines Geschäft zum Verkauf von allerlei Waren.
Die Gärtnerei Voigt entstand von Herrn Paul Voigt im Jahr 1932 in der Steinfurter Allee 52 gegründet. Am 01.04.1949 übernahm der Sohn Gerhard den elterlichen Betrieb, den er wiederum am 01 01.1992 an seinen Sohn Jörg übergab.
Auf dem Berg vor dem Dorf stand eine Windmühle. Er wurde daher Müllerberg und später Mühlenberg genannt. Während des 30 jährigen Krieges wurde die Mühle zerstört, doch später wieder aufgebaut. Diese Windmühle kaufte der Müller- und Bäckermeister Emil Rückert von dem Müller Brachlow Anfang des 19. Jahrhunderts nach seiner Wanderschaft. Um 1920 wurde die Mühle bereits elektrisch betrieben. Ihre Flügel hatte sie durch Witterungseinflüsse und Sturm verloren, so daß diese 1929 entfernt werden mußten. Damit hatte die Windmühle das Recht verloren, sich weiterhin so zu nennen und wurde fortan nur noch Mühle genannt. 1933 / 34 baute der Besitzer die Mühle um
und sie bekam dabei einen neuen Wellenkopf. Zur gleichen Zeit richtete der Meister auch ein Geschäft ein. Brot wurde gebacken und zusammen mit Mehl zum Versand gebracht. Das Geschäft und auch der Mühlenbetrieb wurden bis in die Kriegszeit hinein geführt und bereits Ausgang 1946 übernahm ein Verwandter den Mühlenbetrieb und führte diesen bis ca. 1951. Bis auf die Grundmauern trug man die Mühle 1967 ab
Ein Bauunternehmer und Zimmermann Friedrich Ewald wohnte und hatte seinen Betrieb in der Steinfurter Straße 26. Nachdem er sich in der sogenannten „Neuen Welt“, jetzt Eberswalder Str. 38 sein eigenes Haus erbaut hatte, verlegte er das Gewerbe auch dorthin.
Das freigewordene Grundstück erwarb eine Familie Feierabend und baute es zu einer Bäckerei aus. Die Bäckerei wurde von der Familie bis 1930 geführt. Danach erwarb das Grundstück die Familie Zippel, die dann das Grundstück dem Bäckermeister Heinz David verkaufte.Letzterer versorgte die umliegenden Gemeinden und Ortsteile täglich mit frischer Back- und Kuchenware. Der Betrieb wurde erweitert und auch Lehrlinge ausgebildet. Ein Brotwagen wurde angeschafft, von einem Pferd gezogen, so fuhr man täglich von Ort zu Ort bis Kupferhammer, oder auch in Richtung Werbellin, dem Üdersee und weiter bis nach Altenhof. Die Bäckerei führte die Familie mit Unterbrechung von 1939 – 1945, der Bäckermeister wurde im Krieg eingezogen.
Mit freundlicher Genehmigung der Märkischen Oderzeitung
Eine weitere Bäckerei befand sich in der Eberswalder Straße 45. Der Bäckermeister Willi Sägebarth versorgte die Lichterfelder etwa ab 1910 bis zum Kriegsende. Durch einen Todesfall in der Familie war der Betrieb einige Jahre geschlossen. Aus Altersgründen mußte der Meister seine Bäckerei aufgeben.
Die Bäckerei Buchholz in der Steinfurter Straße 33 ist seit dem Jahr 1913 bekannt. 1936 verstarb der Meister, kurze Zeit später auch seine Frau. Danach führte die Tochter Helene Buchholz mit dem Gesellen Ewald Jesse das Geschäft weiter. Aus Altersgründen gab sie die Bäckerei dann auf
Um 1920 wurde der Uhrmacher Alfred Sägebarth in Lichterfelde ansässig. Nebenbei reparierte er Fahrräder und wurde auch als Mechaniker bekannt. Anfangs war sein Geschäft in der Eberswalder Str. 37, wurde nach Fertigstellung ( 1937/38) in sein Haus in der Eberswalder Str. 17 verlegt. Dort richtete er sich zu einer Zeit, in der in Deutschland der 1. Computer entstand, eine seinen Verhältnissen entsprechende Werkstatt ein. Bis zu seinem Rentenalter reparierte er Uhren, Fahrräder, Motorräder u. a..
Zu den ältesten Gewerken Lichterfeldes können wir unsere ehemalige Dorfschmiede zählen. Sie war im Besitz des Meisters Haschke. Die Tochter Frieda Jabusch konnte 1933 eine Auszeichnung „100 Jahre Dorfschmiede der Familie Haschke“ in Empfang nehmen. Der Nachfolger Fritz Jabusch hat 1938 seine Meisterprüfung als Schmied abgelegt, wurde aber in den Krieg eingezogen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft arbeitete er wieder in der Schmiede, die zwischenzeitlich von der Mutter geführt wurde. Bis zum Erreichen seines Rentenalters führte er das Gewerbe. Seit dem wird in der Dorfschmiede nicht mehr gearbeitet.
Die Spar- und Darlehnskasse von Lichterfelde führte ab August 1923 der Buchhalter Walter Schüler in der Steinfurter Straße 10. Dieses Amt hat er von Erich Wähl übernommen und führte die Kasse nebenberuflich bis Anfang 1939. Ende 1945 wurde die erste Genossenschaftskasse der BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) gegründet, die er wiederum bis zu seinem Tode für Lichterfelde führte. Walter Schüler war auch viele Jahre hindurch Wehrleiter bei der Feuerwehr.
Ludwig Ring, aus der Steinfurter Allee 30 verkaufte ab ca. 1926 Fischerzeugnisse. Man nannte ihn den „Heringshändler“. Für kurze Zeit verkaufte er auch Obst und Südfrüchte. Nach dem Krieg war er der erste Eisverkäufer weit und breit. Am Fahrrad ein kleiner Karren angebunden, verkleidet mit Holz und angestrichen, innen zwei Eiskübel zog er mit seiner Bimmel von Straße zu Straße. Obwohl das Eis den heutigen Ansprüchen nicht entsprach, schmeckte es und wurde – für 10 Pfennige pro Kugel – gerne gekauft. Aus Altersgründen gab er das Geschäft auf.
Am 28. 11. 18 77 wird der erste Fernsprecher in Deutschland zwischen dem Postamt Eberswalde und der Postagentur Schöpfurth in Betrieb genommen. Nach Lichterfelde kann jedoch erst viel später telefoniert werden. 1923 sind im OKK mehrere Telefone erwähnt, z.B. eines für den Amtsvorsteher Emil Rasch Fernsprechanschluß Heegermühle Nr.: 54.
Noch Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden die Ortschaften Lichterfelde mit seinen Ausbauten, Werbellin und Altenhof von Eberswalde aus unmittelbar zweimal in der Woche durch einen Postboten zu Fuß mit Nachrichten und Briefen versorgt. 1878 erhielt Lichterfelde eine Postagentur, die bis gegen 1900 durch eine „Hundepost-Verbindung“ aufrecht erhalten wurde. Auf einen Handwagen wurden die Postsachen geladen, ein Hund zog diesen von Ort zu Ort. Am 19. Oktober 1880 eröffnete Frl. Schäffer, die Tochter des Tischlermeisters im Hause ihrer Eltern eine eigene Postagentur. Nach 29 Jahren gab sie die Tätigkeit in der Steinfurter Straße 19 auf. Einige Jahre später gab es dann die „Karriolpost“. Der täglich verkehrende Postwagen zur Bahnpost ergänzte seit den 30’er Jahren auch den Busverkehr, konnten doch bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg neben den Postsachen bei jeder Fahrt 2 Passagiere transportiert werden.
Luis Wieske wurde am 8. Mai 1908 bei der Post eingestellt. Bis zum 31. März 1914 fuhr er in Brandenburg / Havel die Postkutsche als Postillion. In Lichterfelde fuhr der Postangestellte vom 1.April bis August mit Pferd und Wagen zwei mal am Tag nach Eberswalde, um die Post zu holen. Nachdem er aus der französischen Gefangenschaft zurückkehrte übernahm er den Zustelldienst für Lichterfelde, Buckow, die Orte Werbellin und Altenhof. In der Poststelle Lichterfelde wurde die Post sortiert und mit Unterstützung des Postboten „Werk“ aus Altenhof dann verteilt. Auch zu den Ausbauten wurde die Post abgeliefert. 12 Jahre übte Luis Wieske seinen Dienst in diesen vier Ortschaften aus. Seit 1932 ist er für den Ort Lichterfelde zuständig. Auch nach seinem 65. Lebensjahr, das er im November 1953 erreichte, versah er seinen Dienst noch freudig und zur vollsten Zufriedenheit der Lichterfelder Einwohner. Davor nannte man „Mutter Schmidt“ in Lichterfelde in Sachen Post als Hauptperson. Sie war die Botenfrau, die allwöchentlich einmal, später dann auch zweimal den Eberswalder Stadt- und Landboten den Bürgern ins Haus brachte. Max Neuendorf wird 1924 als Postagent benannt. Die Agentur befand sich seit 1909 in der Steinfurter Straße 2. Bei Neuendorfs führte Frau Knieling ab Anfang 1930 den Dienst am Schalter.
Eine Vertretung an den Wochenenden übernahm der Schuhmacher Albert Dumke. Er hat von 1933 bis zur Einberufung als Soldat im Jahre 1939 als Nebenerwerb die Post und Zeitungen ausgetragen. Von 1939 bis 1941 übernahm seine Frau diese Wochenendtätigkeit. Zur damaligen Zeit war sie die einzigste Postbotin des Kreises. Als sie aus diesem Postdienst aus gesundheitlichen Gründen ausschied wurde Frl. Gerda Schulz (Dommisch) ihre Nachfolgerin. Etwa 1933 – 1945 brachte der Buslinienverkehr die Post aus Eberswalde mit. In den Kriegsjahren mußte die Postfracht von der Bushaltestelle abgeholt werden, die sich vor dem jetzigen Ordnungsamt befand. Den Postboten standen nur eigene Fahrräder zur Verfügung und bei schlechtem Wetter ging man zu Fuß.
So schwer diese Zeit der Kriegswirren und des wirtschaftlichen Auf- und Ab auch war, wurde doch in Lichterfelde nicht nur gearbeitet. Nach der Arbeit und an den freien Tagen traf man sich und es wurde auch gefeiert. Dazu gab es die Vereine und die Gastlichkeiten.
Vor 1945 gab es drei Gesangsvereine, von denen einer bereits im Jahre 1875 gegründet wurde. Er soll etwa 1933 aufgelöst worden sein. Der Verein absolvierte seine Übungsstunden im Gasthaus Grabs.
Im Gasthaus August Grabs (später Neuendorfs) sang der „Bauernchor“ seine fröhlichen Lieder. Dieser Chor war gemischt. Er wurde ab 1914 wieder aufgelöst, da viele seiner Sänger im 1. Weltkrieg als Soldaten auszogen.
Die Gaststätte Lindenberg suchte sich der Chor „Germania“ für seine Proben aus. Dieser Chor bestand bis zum Jahr 1945.
Der Kriegerverein „Kyffhäuser“ wurde 1872 gegründet und 1918 wieder aufgelöst, denn diesem Verein gehörten nur die alten Kriegskameraden an. , Das Schützenhaus wurde vom Kriegerverein „Kyffhäuser“ gebaut und auch der Schützenplatz angelegt und hier wurden Schießwettbewerbe durchgeführt und Schützenfeste gefeiert.
Lichterfelde hatte aber auch einen Arbeiterturnverein, genannt „M.T.V. Lichterfelde“ (Männer Turnverein). Geturnt wurde in der alten Turnhalle (auf dem Hof der Gaststätte Marie Grabs), bei schönem Wetter in der freien Natur. Anschließend an die Turnstunden traf man sich zu einem Umtrunk in der Gaststube der Frau Marie Grabs. (Foto v. 7.8.1910). Auf dem beiliegenden Foto ist ersichtlich, daß zu diesem Turnverein auch eine Musikgruppe gehörte. Sie müssen etwas gemeinsames haben, was sich bei den weiteren Nachforschungen bestätigte. Beim Treffen zur Festveranstaltung „100 Jahre Sportbewegung in Berlin“ waren auch Sportler des Lichterfelder Vereins beim Festumzug dabei. Die Fahne des Turnvereins trug der Turner Ernst Blankenburg, der selbst aktiver Sportler seit seinem 15. Lebensjahr war. In der Musikgruppe des Sportvereins spielte er auch die Querpfeife.
Die großen Zeiten des Fußballsportvereins „FC Wacker 24 Lichterfelde“ begannen erst nach 1927. Vorläufer dieses Vereins, 1922 gegründet, nannte sich Fußballclub „Merkur“. Doch er war – aus welchem Grund auch immer – nicht lange lebensfähig. Turnverein Life am Werbellinsee ca. 1932
Man schloß sich 1923 dem Turnverein „Sparta“ Lichterfelde an. In dieser Gemeinsamkeit kam es zu gegensätzlichen politischen Gruppierungen und Spannungen, so daß die Fußballer zu ihrem eigentlichen Club zurückfinden wollten und gründeten 1924 den bereits erwähnten „FC Wacker 24 Lichterfelde“. Zu den Gründern zählte der jahrelange erste Vorsitzende Kurt Jänicke. Erich Woutskowsky, August Steinhorst, Fritz Weber, sowie die Gebrüder Walter und Erich Hoppe seien hier stellvertretend genannt.
Als erstes Vereinslokal wählten sie die Gaststätte Marie Grabs. Der Fußballplatz in der Messingwerkstraße entstand in den Jahren 1929/30. Bis dahin wurde auf dem Schützenplatz (am damaligen Schützenhaus gelegen – heute Kindergarten) gespielt. Der „FC Wacker 24“ gehörte bis zur Auflösung im Jahre 1933 dem Märkischen – Arbeiter – Sportbund an. Die Sportgruppe Fußball nannte sich nach der Auflösung „Sportverein Schlageter“ die bis 1945 existierte.
Lichterfelde konnte sich auch noch mit einer Wander – und Mandolinengruppe präsentieren, deren Leitung der Musiklehrer Gründel übernommen hatte. Die Musikgruppe bestand überwiegend aus Jugendlichen und Schülern. Zu den Übungsstunden traf man sich in der alten Turnhalle und auch so manches Mal im Anschluß im Gasthaus. Die Mitglieder wanderten mit Rucksack und kleinen Zelten für die Übernachtung. Gekocht wurde auf offener Feuerstelle.
Doch das waren noch nicht alle Vereine. Junge Menschen gründeten einen Radfahrverein, um die nähere Umgebung kennenzulernen. An freien Tagen, in den Ferien und bei schönem Wetter ging es hinaus in die Natur.
Die alten Männer aus Lichterfelde trafen sich hingegen im „Piepen – Club“ bei einem Gläschen Bier.
Zu nennen ist hier auch der Angelsportverein, etwa 1929 wurde er vor dem Krieg gegründet. Ein Herr Jänicke war Vorsitzender bis Hitler die Macht übernahm. Dann verbot man alle Vereine und sie mußten neu gegründet werden.
Von Beginn an war der große Bukowsee das Vereinsgewässer. Damals wurde das Gelände der späteren BEWAG (Berliner Energieerzeugerbetrieb) besucht um Vereinsfeste zu feiern. Der Verein pachtete den Garten an der „alten Mühle“ am großen Bukowsee vom 1. April 1939 bis zum 31.März 1950 auf die Dauer von 12 Jahren. Als Pachtpreis waren pro Jahr 20,- Reichsmark zu zahlen. Veranstaltungen wie Anangeln, Wettangeln (Preisangeln) und Abangeln wurden durchgeführt. Im Sommer fanden die Feste draußen am See im Freien statt mit Karussell, Zuckerbude, Aalgreifen und allem drum und dran. Es gab Verlosungen mit Fahrrad und Paddelboot als Preise. 300 Eintrittskarten wurden dafür für Jedermann verkauft, die von überall kamen. Vereinswirtin war Marie Grabs. Sie besaß vertraglich das Ausschankrecht.
Der Verein zählte etwa 30 bis 35 Mitglieder. Als Namen wurden Georg Krebs, Ewald Braun, Gottfried Gerke und Erich Schulz genannt.
Die Gutverwaltung schlug dem Verein vor für den Buckowsee eine Pacht von 600 Mark zu zahlen. Diese Summe sollte durch den Vereinsbeitrag und die Angelkarten (ca. 20,- M; Hechtkarte für den Werbellinsee etwa 60,-M) hereingeholt werden. Verschiedene Berliner gehörten mit zum Verein und brachten auch durch Spenden Geld mit ein. Die hier noch nicht so bekannten ersten Wurfruten wurden von ihnen vorgestellt. Auch aus Finow kamen einige Vereinsmitglieder. Für die Spenden existierte im Verein ein hölzerner Raubfisch als Kiste. Angeln konnte man auch am Kanal und am Werbellinsee, was jeweils eine andere Angelkarte erforderte. Der Vereinsführer war 1939 Herr Kerkow.
Den Buckowsee bewirtschaftete der Fischer aus Werbellin (Klemer). Später stammte der Fischer aus Finowfurt. Der kleine Buckowsee, Üdersee und Britzer See hatten keine Bedeutung für den Verein. Schleisee und Koppelpfuhl waren wilde Gewässer, um die sich niemand kümmerte. Dort konnte jeder auch ohne Angelkarte fischen.
Im Juni des Jahres 1948 gründete der Sportsfreund Heinz Wilken mit weiteren 14 Sportsfreunden die damalige „Sektion Angeln“ als Nachfolgeverein des Anglerverbandes in Lichterfelde nach dem Krieg. Heinz Wilken stand dieser Sektion als Vorsitzender bis 1970 vor.
Im Jahre 1955 wurde der Koppelpfuhl und der Schleisee zum DAV Gewässer erklärt und konnte somit von jedem Mitglied beangelt werden. Die Pflege und Betreuung übernahm die DAV Gruppe (Deutscher Anglerverband). Davor, seit dem Krieg hatte ein Herr Biederstedt die Rechte auf dem Koppelpfuhl. Für den Bukowsee und den Werbellinsee gab es eine gemeinsame Karte. Etwa 30 Karten mit Raubfischerlaubnis wurden für 20,- +5,- Mark an die Angler ausgegeben. Im Zuge der Gewässerentflechtung erreichte der Verband im Jahre 1970 die Eintragung des kleinen Buckowsee’s und des Üdersee’s als DAV Gewässer.
Unter der Leitung von Herbert Künkel wurde 1972 die DAV Ortsgruppe in die DAV Betriebsgruppe KIM Lichterfelde umgestaltet. Dies brachte den Sportsfreunden im Jahr einen finanziellen Vorteil von 3000,- Mark, sowie jegliche Unterstützung mit Transportmitteln zu den Gruppenveranstaltungen. In den Blütejahren hatte der Verein 137 Vollzahler und ca. 30 Schüler in der Jugendgruppe. Von 1972 bis 1974 haben die Sportsfreunde des Angelvereins am kleinen Bukowsee einen Vereinsbungalow erbaut. Dazu gehörte ein Angelsteg von 12m mal 10m im T-Format. Seit der Gewässerentflechtung betreuen die Angler den kleinen Buckowsee bis zum heutigen Tag und haben jährlich 5 Zentner Satzfische dort eingesetzt.
Schon seit Bestehen werden jährlich An-, Preis-, Abangeln und wenn es das Wetter erlaubt auch ein Eisangeln durchgeführt. In der Regel prämiert man die fünf besten Fänge , wofür der Verein laut Finanzplan die Mittel ausweist. Des weiteren fanden pro Jahr ein bis zwei gesellige Anglervergnügen statt, um so das Vereinsleben auf`’s neue mit den Angehörigen zu stärken.
Zwischenzeitlich leitete bis zum 4.10. 1991 ein Herr Kunze den Verein. Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten gründeten die Mitglieder der DAV Gruppe der KIM (Kombinatsbetrieb Industrielle Mast) am 04.10.1991 den Lichterfelder Anglersportverein unter der Leitung von Herrn Herbert Künkel. Die derzeitige Mitgliederstärke beträgt 81, 2 Frauen, 56 Männer, und 23 Jugendliche und Schüler. Alle 2 Jahre finden zur Zeit um den Jahreswechsel die Neuwahlen statt.
Im Jahre 1994 waren noch etwa 17 Karten mit Rauberlaubnis für den Buckowsee von den Anglern zu erwerben.
Maßgeblichen Anteil am Fortbestand des Angelsportvereins haben wir den Vorsitzenden zu verdanken, die hier in diesem Bericht nicht fehlen dürfen. Es waren die Sportfreunde
Heinz Wilken vom Juni 1948 bis 1970
Herbert Künkel 1970 bis 1977
Karl-Heinrich Brambor 1977 bis 1979
Ullrich Müller 1979 bis 1982
Klaus Makus 1982 bis 1986
Rolf Kunze 1986 bis 1991
Herbert Künkel vom 4.10 bis (1995)
Etwa 1929 ( lt. Homepage der Interessengemeinschaft Lichterfelder Angler sogar schon 1927) wurde der Anglerverein vor dem Krieg gegründet. Ein Herr Jänicke war Vorsitzender bis Hitler die Macht übernahm. Dann verbot man alle Vereine und sie mussten neu gegründet werden.
Von Beginn an war der große Buckowsee das Vereinsgewässer. Damals wurde das Gelände der späteren BEWAG (Berliner Energieerzeugerbetrieb) besucht um Vereinsfeste zu feiern. Der Verein pachtete den Garten an der „alten Mühle“ am großen Buckowsee vom 1. April 1939 bis zum 31.März 1950 auf die Dauer von 12 Jahren. Als Pachtpreis waren pro Jahr 20,- Reichsmark zu zahlen. Veranstaltungen wie Anangeln, Wettangeln (Preisangeln) und Abangeln wurden durchgeführt. Im Sommer fanden die Feste draußen am See im Freien statt mit Karussell, Zuckerbude, Aalgreifen und allem drum und dran. Es gab Verlosungen mit Fahrrad und Paddelboot als Preise. 300 Eintrittskarten wurden dafür für jedermann verkauft, die von überall kamen. Vereinswirtin war Marie Grabs. Sie besaß vertraglich das Ausschankrecht.
Der Verein zählte etwa 30 bis 35 Mitglieder. Als Namen wurden Georg Krebs, Ewald Braun, Gottfried Gerke und Erich Schulz genannt.
Die Gutsverwaltung schlug dem Verein vor für den Buckowsee eine Pacht von 600 Mark zu zahlen. Diese Summe sollte durch den Vereinsbeitrag und die Angelkarten (ca 20,- M; Hechtkarte für den Werbellinsee etwa 60,-M) hereingeholt werden. Verschiedene Berliner gehörten mit zum Verein und brachten auch durch Spenden Geld mit ein. Die hier noch nicht so bekannten ersten Wurfruten wurden von ihnen vorgestellt. Auch aus Finow kamen einige Vereinsmitglieder. Für die Spenden existierte im Verein ein hölzerner Raubfisch als Kiste. Angeln konnte man auch am Kanal und am Werbellinsee, was jeweils eine andere Angelkarte erforderte. Der Vereinsführer war 1939 Herr Kerkow.
Den Buckowsee bewirtschaftete der Fischer aus Werbellin (Klemer). Später stammte der Fischer aus Finowfurt. Der kleine Buckowsee, Üdersee und Britzer See hatten keine Bedeutung für den Verein. Schleisee und Koppelpfuhl waren wilde Gewässer, um die sich niemand kümmerte. Dort konnte jeder auch ohne Angelkarte fischen.
Im Schorfheide Kurier Ausgabe 05 / 2008 S. 4 ist zu erfahren:
https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/files/1011/05_Mai_Kurier_08.pdf mit Foto
-Der Anglerverein von Lichterfelde: Laut vorhandener Unterlagen wurde der Anglerverein etwa 1929 gegründet. 1933 wurden alle Vereine verboten und mussten neu gegründet werden. So, dass der Verein im Juni 1948 als Anglerverein Lichterfelde das Vereinsleben wieder aufnahm. In der damaligen DDR wurde der Vereinsname zur DAV Ortsgruppe und später als Betriebsgruppe KIM Lichterfelde umgewandelt. Nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten gründeten die Mitglieder der DAV Gruppe KIM am 04.10.1991 den Lichterfelder Angelsportverein. Doch, wegen einer Satzungsänderung nennen wir uns nun Anglerverein Lichterfelde von 1991 e.V. Nach 1991 hat es im Verein viel Neues für uns gegeben, Anpachtung von ehemaligen DAV-Geländen, Gründung der Buckowsee GbR, Friedfischangeln ohne Fischereischein usw. Die Mitgliederzahl der Erwachsenen beträgt zurzeit zwischen 50 und 55 Angelfreunde. Vereinsveranstaltungen, wie Hegefischen und Sommerfest, werden von den Mitgliedern auch gut angenommen. Die Jugendgruppe des Anglervereins Lichterfelde führt ein sehr aktives Vereinsleben. Im Vordergrund stehen die Veranstaltungen rund um den beliebten Freizeitsport an Gewässern, wie dem Kleinen Buckowsee und dem Großen Buckowsee oder dem Koppelpfuhl, bei denen die Jugendlichen dem Angeln nachgehen können und sich jederzeit mit Fragen an die betreuenden und erfahrenen Erwachsenen wenden können, die ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Abgerundet wird das Angeln von Zeit zu Zeit durch ein kleines Grillfest, das den Jugendlichen ebenso viel Spaß bereitet und an dem gern teilgenommen wird. Doch um die Pflichten eines Anglers kommen die Jugendlichen nicht herum. So heißt es auch für sie gelegentlich, fleißig nach dem Angeln anzupacken, wenn der Uferbereich eines Gewässers von Müll oder sonstigem Unrat zu säubern ist. Nichtsdestotrotz wird Wert darauf gelegt, dass das Angeln im Mittelpunkt steht. Trotz regen Zuspruchs und positiver Resonanz hat sich die Jugendgruppe durch das altersbedingte Ausscheiden der Jugendlichen in die Erwachsenengruppe in den letzten Jahren verkleinert. Sollte somit das Interesse des einen oder anderen an diesem schönen Freizeitsport geweckt worden sein, kann er sich gern bei den betreuenden Angelfreunden Bruno Schwebke, Oderberger Str. 10, OT Lichterfelde, 16244 Schorfheide, Tel.: 03334 219390 oder Michael Weiler, Mittelstr. 03, OT Lichterfelde. Roberto Lipstreich
Schorfheide Kurier Ausgabe 11 / 2009 Lichterfelder Petrijünger feierten 80. Geburtstag ihres Vereins Bürgermeister Uwe Schoknecht übergab Gutschein beim Fest Höhepunkt des Abends war die Vorstellung der Chronik des Vereins, vorgetragen vom Vorsitzenden des Kreisanglerverbandes Barnim und Vorsitzenden des Anglervereins von Lichterfelde, Angelfreund Lothar Settekorn. Der Lichterfelder Angelverein zählt gegenwärtig 57 Mitglieder einschließlich 4 Kinder und Jugendlicher S. 14 https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/files/1836/11_Dezember_Kurier_09.pdf